Details | Trio Bravo+2.10.2010

Trio Bravo+ zeichnen musikalisch phantastische neue Bilder Osteuropas. Diese erinnern zwar an die Stimmungen der schwarz-weissen russischen Spielfilme der frühen 20er Jahre, werden jedoch provokant und mit humorvoll-avantgardistischem Blick von den vier weltgereisten Musikern mit Wurzeln in der Ukraine, Albanien, Polen und Deutschland interpretiert.
1998 erscheint die erste CD „Auf dem Weg“ mit Interpretationen traditioneller osteuropäischer Musik. 1999 eröffnen sich neue musikalische Wege in der Zusammenarbeit mit dem Rockmusiker Dirk Zöllner. Das gemeinsame Projekt 'Zöllner Classics' und die gleichnamige CD sind Anstoss zu noch mehr eigenen Stücken. Die Feuertaufe für das kompositorische Können ist ein Experiment: Mark Chaet, der Kopf von Trio Bravo+ und sein Kompatriot Sergej Sweschinskij erhalten den Auftrag, eine neue Filmmusik zu Sergeij Eisensteins berühmten Stummfilm 'Panzerkreuzer Potemkin' zu schreiben. Das Film-Live-Konzert wird von Sylt bis zur Berliner Museumsinsel ein voller Erfolg; ein Jahr später erscheint der Soundtrack zu diesem Stummfilm-Klassiker.
Im Jahr 2001 schreibt Mark Chaet die Musik für die Musiktheater-Inszenierung 'Balagan' unter der Regie von Sebatiano Toma, der auch „The Tiger Lillies“ in Szene setzt. Trio Bravo+ übernimmt die musikalische Leitung und ist das Herz des 8-köpfigen Orchesters bei den Live-Auftritten. Zwei Monate begeistert das Programm Abend für Abend das Publikum im vollbesetzten Zirkuszelt der 'Fliegenden Bauten' in Hamburg. Danach spielt die Produktion weltweit von Edinburgh bis Macao. (2005 gewinnt die Produktion den rennomierten „Harald Angels Award“ des Fringe Festival Edinburgh)
2002 erhalten die Musiker im Rahmen der „Jüdischen Kulturtage“ in Berlin den Auftrag für eine neue Stummfilm-Komposition: „Menschen am Sonntag“ von Billy Wilder wird im November unter grossem Beifall im Kino Arsenal am Potsdamer Platz uraufgeführt.
Die Leichtigkeit und Unbekümmertheit der Kompositionen von Mark Chaet in der Interpretation von Trio Bravo+ findet sich auch 2003 in zwei Theaterprojekten mit preisgekrönten Stars der Circus-Szene wieder: Bei den Shows von „David Shiner“, dem international bekannten Broadway-Star sowie „Jigalov“, dem gefeierte Clown aus Russland sorgen die Musiker in den „Fliegenden Bauten“ gewohnt bravourös für den musikalischen Part.
Im Jahr 2004 wird Trio Bravo+ Preisträger des Berliner Wettbewerbs „Musica Vitale“.
Es folgen Kompositionsaufträge an Mark Chaet für Kurzfilmprojekte, Kino, Fernsehen und Theater, die er jeweils mit seinem Ensemble Trio Bravo+ und teilweise erweiterter Bandformation umsetzt u.a.:
2004 Tatort von Dieter Berner „Die Schlafende Schöne“ (ORF2, Wien), 2005 Tatort von Dieter Berner „Sonnenfinsternis“ (MDR), 2007 „The Time Between“ (Regie: Sebastiano Toma), ebenfalls 2007 drei chinesische Zeichentrickfilme der Shanghai Studio im Auftrag von Macao Art Festival/ China, 2008 „Kiss me Kate“ der „Shakespeare Company Bremen“ sowie sechs Folgen der Weihnachsfilm-Staffel von Irina Popow „Ein Engel für Alle“ (ZDF) und zuletzt 2009 fünf Kurzfilme von Macao Künstlern im Auftrag von Macao Art Festival/ China.
Und dazwischen findet die Band immer noch Zeit für Konzerte in Deutschland und Gastspielen im Ausland: Spanien (Bilbao, Barcelona), Türkei (Istanbul), Österreich (Wien), Belgien (Turnhout, Brugge), Holland (Eindhoven, Venray), Süd Korea (Busan, Uijeongbu, Bucheon), Armenien (Jerewan), Griechenland (Athen, Volos), Finnland (Helsinki), Albanien (Tirana)...
Trio Bravo+ hat nicht nur die geographischen Grenzen gen Westen und Osten überschritten, sondern auch die musikalische Kategorisierungen von Musikstilen aufgelöst und zu einem eigenen Stil entwickelt.

Besetzung:
Mark Chaet Violine
Giorgio Radoja Piano
Bartek Mlejnek Kontrabass
Maria Schneider Schlagwerk



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