Musiker: Rafael Montero

Rafael Montero   

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Geboren in der nordargentinischen Region Jujuy, stammt Rafael Montero aus einer indigenen andinen Familie vom Volk der Kolla (oder auch Coya). Von frühester Jugend wurde er von seiner Familie mit traditionellen Instrumenten, Spieltechniken und den schamanischen Ritualen und Festen vertraut gemacht, zu denen die Musik gespielt wird, um harmonische Verbindungen zwischen Himmel und Erde zu beschwören. Der andine Karneval gehört dazu ebenso, wie die prähispanischen Sonnenfeste Inti Raymi und Feste für die Göttin Pachamama, die personifizierte Erdmutter, die Leben schenkt und Vermittlerin zwischen den Welten ist. Der Gesang ist in diesen Ritualen untrennbar mit dem Spiel der Instrumente verbunden. So lernte Rafael Montero außer dem Spiel auf den verschiedenen Perkussionsinstrumenten und dem Blasinstrument Erke, auch sich selbst mit seiner kraftvollen und klaren Stimme zu begleiten und das das komplexe oral traditierte Repertoire der Kolla zu singen, das auch schon seine Eltern gesungen und getanzt haben. 
Später studierte Rafael Montero Gesang Gesang sowie Alte- und Kammermusik am Staatlichen Konservatorium im argentinischen Córdoba. Am Conservatoire de Musique in Neuchatelois in der Schweiz, setzte er sein Studium bei Prof. Rosa Maria Meister fort und spezialisierte sich auf spanische und südamerikanische Barockmusik der Renaissance sowie auf romantische und aktuelle Musik aus Lateinamerika.
Seit 2004 lebt der argentinische Musiker in Köln.

Als Tenor widmet sich Rafael Montero vor allem dem klassischen Liedrepertoire und der Kammermusik. Eine besondere Leidenschaft hegt er für die musikalischen Traditionen seiner Heimat.Als Sänger und Spezialist für indigene andine Perkussion auf den Instrumenten Caja, Chas Chas und Erke ist Rafael Monero ein gern gesehener Gastmusiker in verschiedenenen Ensembles.

2018 präsentierte er sein Solo-Programm „Pampayruna - Mein indianisches Herz“ im Sommerblut Festival in Köln.

Mit dem Duo El Parnaso Hispano widmet er sich den Musiktraditionen der Neuen Welt. Nach der Eroberung des Kontinents durch die spanischen Conquistadores entstand eine faszinierende Mischung aus prähispanischen und europäischen Musikstilen, angereichert um Rhythmen und Melodien der afrikanischen Sklaven. In Notenhandschriften des 16., 17. und 18. Jahrhunderts finden sich wundervolle musikalische Schätze, die bislang kaum bekannt sind. Aber auch in der mündlichen Tradition haben alte Lieder und Tanzmelodien die Jahrhunderte überdauert – etwa die Musik der Quechua und Guaraní. Im Repertoire des Duos El Parnaso Hispano werden diese Alten Klänge aus der Neuen Welt mit Werken aus der spanischen Renaissance- und Barockzeit kontrastiert.