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Veranstaltungsart: Konzert/Veranstaltung

Eventeintrag OK Fr. 13. Dez. 2019, 20:00 | Konzert/Veranstaltung

Titel: Pulkkinen-Räss-Sadovska (FI/ CH/ UA-DE)
Veranstalter: Kirchenkreis Gelsenkirchen [Thomas Schöps]
Programm: Vokalakrobatinnen mit Jodel, Runo & Kehlgesang
  
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Pulkkinen-Räss-Sadovska (FI/ CH/ UA-DE)
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Pulkkinen-Räss-Sadovska (FI/ CH/ UA-DE)

Die Vokalakrobatinnen Nadja Räss, Mariana Sadovska und Outi Pulkkinen haben sich im Toggenburg in der Schweiz im Rahmen des „Klangfestivals Naturstimmen“ gefunden, wo ihre Interpretation der Auftrags-Komposition des Schweizer Komponisten Markus Flückiger Premiere 2016 hatten. Ergänzt wird diese Komposition durch von den Künstlerinnen gemeinsam neu arrangierten Stücken aus ihrem jeweils persönlichen Repertoire sowie traditionellen Melodien aus den Schweizer Alpen, aus dem finnisch-russischen Grenzgebiet Karelien und der Ukraine. Jede dieser Regionen steht für eine außergewöhnliche und archaische Vokaltradition, die sich jenseits klassisch-westlichen Tonskalen verortet: Jodel, Runengesang und Kehlgesang sind reich an Naturtönen. Ihre Wurzeln gehen auf die Kräfte schamanischer Rituale zurück. Diese musikalischen Traditionen und auch das darin enthaltene Wissen der Frauen bilden die musikalische Basis, um die herum der Komponist für die drei Musikerinnen seine Melodien gespannt hat. Die neuen Kompositionen von Markus Flückiger setzen sich aus Einzelstücken zusammen, die jeweils eine Geschichte erzählen, verschiedene Stimmungen vermitteln und die drei Gesangstraditionen zu einer Einheit zusammenführen. Der Komponist hat bewußt keinen Text vorgegeben und so haben die drei Musikerinnen ihre eigenen Wörter und Silben gefunden. Die Stücke wurden durch Proben und Improvisation schließlich zu dem, was und wie sie heute aufgeführt werden. Aus der Begegnung von uralten, magischen Gesangstechniken und der Kunst dreier herausragender Solistinnen sind erstaunliche Klangfarben entstanden – universelle Juwelen einer neuen urbanen Vokalkunst!
 
Nach mehreren erfolgreichen Tourneen in der Schweiz, Konzerten in Österreich und Finnland, kommt das fulminante Damen-Trio „Pulkkinen-Räss-Sadovska“ nun erstmals im Klangkosmos NRW auch nach Deutschland!
 
 
Outi Pulkkinen aus Finnland ist bekannt als experimentelle Stimmen-Künstlerin und Expertin der traditionellen finnischen Volksmusik sowie als Jouhikko-Spielerin. Die „Runen“ (finnisch runo) genannten Lieder mit ihrer 2.000-jährigen mythologischen Tradition inspirieren Pulkkinen‘s Musik mit einem meditativen, uralten Gefühl voller tiefgreifender Emotion. Andererseits hat Pulkkinen auch einen neuen performativen Ansatz entworfen, der Bewegung und Sprache mit musikalischer und stimmlicher Improvisation kombiniert. In ihren Solo-Konzerten ist ihre Musik gleichzeitig aktuell und tief verwurzelt in uralten Traditionen.
Sie bestreitet nicht nur Soloauftritte, sondern arbeitet auch mit der weiblichen a cappella-Gruppe „MeNaiset“. Pulkkinen hat drei Solo-CDs veröffentlicht. 2014 hat sie an der Sibelius-Akademie Helsinki in der Abteilung Volksmusik ihr künstlerisches PhD bzw. Doktoratsstudium zu Runo-Gesängen und Jouhikko-Traditionen abgeschossen. Heute unterrichtet sie selbst Folk, Stimmbildung und  ganzheitliche Improvisation an der Sibelius-Akademie Helsinki.

Nadja Räss große Leidenschaft ist der Jodel – die traditionelle Art des Singens in der Schweiz. Diese Form des Singens ist geprägt durch den abwechselnden Gebrauch der Brust- und Kopfstimme. In der Schweiz kennt man verschiedene Formen des Jodelns, die je nach Region unterschiedlich klingen und auch als musikalische Dialekte angesehen werden können. Die ursprünglichste Form des Jodelns ist der Naturjodel, der ganz ohne Text funktioniert und lediglich auf Silben gesungen wird.
Nadja Räss wurde das Singen buchstäblich in die Wiege gelegt. Seit ihrer frühsten Kindheit ist sie durch die Familie in Kontakt mit Appenzeller Naturjodel und steht seit ihrem zwölften Lebensjahr als Sängerin regelmäßig im Rampenlicht. Sie besitzt ein abgeschlossenes klassisches Gesangs-Studium an der Hochschule für Musik und Theater in Zürich und war von 2012 - 2018 Intendantin des Festivals Klangwelt Toggenburg, eines der wichtigsten Vokal-Festivals in Europa. Seit Herbst 2018 leitet sie den Studienbereich Volksmusik an der Hochschule für Musik in Luzern. Dort unterrichtet sie als Dozentin 'Jodel', der nun erstmals an einer Hochschule im Hauptfach auf Bachelor und Master studiert werden kann. In Projekten mit Sängerinnen und Sängern aus anderen Kulturkreisen bereichert sie ihr künstlerisches Schaffen und erweitert die klanglichen Facetten ihrer Stimme, arbeitet aber auch leidenschaftlich mit Persönlichkeiten und traditionellen Ensembles der schweizerischen Jodel-Szene zusammen. Sie ist auch als Solistin in diversen Projekten anzutreffen u.a. in der Kantate «Dorothea» oder mit dem St. Galler Sinfonieorchester. Darüber hinaus hat sie zahlreiche Tonträger, Fachliteratur und Notenhefte zum Thema „Jodel“ veröffentlicht. 2015 wurde ihre Karriere und ihr stetiges Schaffen mit einem Prix Walo in der Kategorie «Jodel» und dem Kultur-Anerkennungspreis des Kantons Schwyz ausgezeichnet. 2016 gehörte sie zu den Nominierten für den Schweizer Musikpreis.
 
In der alten Kulturmetropole Lemberg geboren, ist Mariana Sadovska als Komponistin, Sängerin, Multi-Instrumentalistin und Schauspielerin in ganz Europa, in der Ukraine, im Kaukasus, in Israel und den USA tätig. Sie lebt seit fast 15 Jahren in Köln. 
Inspiration findet sie in den Musiken Osteuropas, im Kaukasus und in Zentralasien. Sie erforscht systematisch besonders die klanglichen Möglichkeiten der Technik des Kehlgesangs, der vor allem das Brustregister in Kombination mit kontrolliertem Kreischen oder Schreien nutzt. Sie verwebt Melodien archaischer Rituale in neuen Arrangements und schafft in Eigenkompositionen ungewöhnliche Klangbilder. Dabei taucht sie tief in die Atmosphäre, Geschichte und Bedeutung jedes Liedes ein.
Sie reist immer wieder durch entlegenen Landstriche der Ukraine, um dort uraltes und durch lokale mündliche Überlieferung bewahrtes Material zu sammeln, das in sowjetischen Zeiten selten aufgeführt wurde. Es ist ihre unstillbare Neugierde, ihre sprühende Energie und ihre Lust, Neues und Ungewöhnliche zu wagen, die ihre Projekte immer wieder zu spannenden musikalischen Reisen werden lassen. Nach ihrem Studium an der Ludkevycz Musikhochschule in Lemberg (Piano, Komposition, Pädagogik) absolvierte Mariana Sadovska eine Theaterausbildung am Les Kurbas Theater in Lemberg. Es folgten zehn Jahre am polnischen Theater Gardzienice als musikalische Leiterin und Sängerin. Ein Stipendium der Earth Foundation bringt sie 2001 nach New York. Dort entstehen erste Konzerte experimenteller und improvisierter Musik mit Musikern wie Anthony Coleman, Frank London und Victoria Hanna. Neben ihren beeindruckenden Soloauftritten mit Stimme und Harmonium oder Klavier führten internationale Kooperationen sie zu einer Vielzahl von erfolgreichen und faszinierenden künstlerischen Projekten: für das renommierte Kronos Quartett komponierte Mariana Sadovska 'Chernobyl. The Harvest', ein heidnisches Requiem für Stimme, indisches Harmonium und Streichquartett dessen Weltpremiere im Juli 2013 im Ivan Franko National Theater in Kiew in der Ukraine stattfand. 
Während der Revolution in der Ukraine 2014 begegnete sie dem preisgekrönten, jungen Schriftsteller-Poeten Serhji Zhadan, der ihr seinen auf dem Maidan entstandenen Gedichtzyklus überließ, den sie vertonte und der als „Zyklus 2014“ in der Philharmonie Kiew mit ukrainischen Musikern uraufgeführt wurde. 2018 war sie in Deutschland mit dem Schriftsteller Navid Kermani auf Lesereise mit Musik zu seinem Buch „Entlang der Gräben“. Mariana Sadovska hat zahlreiche CDs veröffentlicht. 2006 mit dem 'Creole Preis für Weltmusik in NRW' und 2013 mit dem Deutschen Weltmusikpreis RUTH ausgezeichnet.
 
Outi Pulkkinen – Runo, Jouhikko
Nadja Räss – Jodel
Mariana Sadovska – Kehlgesang, Harmonium


externe Webseite www.nadjaraess.ch
externe Webseite www.marianasadovska.de




Bleckkirche - Kirche der Kulturen
Bleckkirche - Kirche der Kulturen
Anschrift:
D 45889 Gelsenkirchen
Bleckstr. am Zoo

Im Jahr 1735 wurde die Beckkirche erbaut und beherbergt mit dem Grimberger Altar eines der bedeutsamsten historischen Kunstwerke in Gelsenkirchen. Der Altar wurde 1574, als die Reformation ins Ruhrgebiet kam, von Ritter Heinrich von Knipping zu Grimberg gestiftet. Knipping war einer der ersten lutherischen Adligen der Region und legte damit den Grundstein evangelischen Lebens in Gelsenkirchen. Eine kleine Ausstellung gibt Auskunft über die Geschichte der ältesten erhaltenen Kirche in Gelsenkirchen.
Pfarrer Thomas Schöps ist zuständig für die Kulturarbeit an der Bleckkirche.



Email mail@bleckkirche.info
Telefon Venue 0209.595984
Externe Webseite www.bleckkirche.info/


Event angelegt am [2019-06-24 14:21:50] durch Profil Autor, zuletzt geändert [2019-06-24 14:21:50] durch Profil letzter Editor




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